Widget ultimi articoli con miniature

lunedì 30 maggio 2011

AASR




Die Freimaurerei umfasst traditionellerweise drei Grade, Lehrlinge, Gesellen und Meister. Diese stellen auch die Erkenntnisstufen des in der Freimaurerei vermittelten Gedankengutes dar. Der letzte Grad, der Meistergrad, sollte von seinen Inhalten her, den Bruder Meister befähigen, alle die Aufgaben, die ein Freimaurermeister wahrzunehmen hat, zu erfüllen.

Jeden Bruder, der die Initiation in den Meistergrad erlebt hat und danach Zeit gehabt hat, darüber zu reflektieren, befällt das Empfinden einer gewissen Unfertigkeit oder Unvollständigkeit seines im Meistergrad erhaltenen Wissens. Traditionellerweise wird der Bruder aufgefordert, sich anhand der umfangreichen freimaurerische Literatur, die ihm als Meister zugänglich ist, selber freimaurerisch weiterzubilden. Doch fehlt dafür oft eine geeignete Anleitung und das Unbehagen bleibt. Dieses ist bereits vor langer Zeit erkannt worden und hat bei vielen freimaurerischen Systemen zur Entstehung weiterführender Grade, früher wurden sie Hochgrade genannt, geführt. So haben die Große Landesloge von Deutschland (FO) und die Große National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln (3WK) jeweils ihre eigenen weiterführenden Gradsysteme. Es bestehen allerdings internationale Vereinbarungen, wonach die in den verschiedenen Ländern anerkannten Großlogen ausschließlich die ersten drei Grade bearbeiten. Weiterführende Grade sollten in getrennten Organisationen bearbeitet werden.

In Deutschland versteht sich der Alte und Angenommenen Schottischen Ritus (AASR) als das geeignete System weiterführender Grade für die humanitäre Großloge AF&AM, der ja die Brüder des AASR auch angehören. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Obödienzen ist in dem Konkordat von 1963 "Gemeinsame Erklärung der GLL AF&AM und des DOR" (heute ORD) festgeschrieben, das in dieser Homepage unter "Konkordat" eingesehen werden kann.

Der AASR hat sein oberstes Prinzip, die Humanität, mit der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland gemeinsam. Beide Obödienzen wurzeln in den "Alten Pflichten" von 1723 und der durch sie begründeten freiheitlich‑humanitären Tradition.

Für die Mehrzahl der Brüder des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus (AASR) in Deutschland ist der Meistergrad der zentrale Grad des freimaurerischen Systems. Sie verstehen die weiterführenden Grade als Ergänzung des Meistergrades.

Bereits im ersten Grad werden die Brüder mit zwei symbolischen Begriffen konfrontiert, die erst im Laufe ihrer Mitgliedschaft in der Freimaurerei nach und nach an Konturen gewinnen. Es ist der Begriff der "Königlichen Kunst", die er in der Freimaurerei vermittelt bekommen soll und es ist die Aussage "Wir bauen den Tempel der Humanität".

Die "Königliche Kunst" kann man vereinfachend mit "Lebensweisheit" umschreiben. "Wir bauen am Tempel der Humanität" umschreibt die Aufgabe eines jeden Freimaurers, an der gesellschaftlichen Entwicklung seines Umfeldes, nach Maßgabe seiner Möglichkeiten, positiv mitzuwirken. Beide Elemente sollen beim Bruder Meister eine gewisse Ausprägung erreicht haben.

An dieser Stelle setzen nun die weiterführenden Grade des AASR an. Durch Anwendung der bekannten freimaurerischen Methode, Symbolik und Rituale, werden bestimmte Themen bearbeitet und dem Bruder Meister näher gebracht. Diese Themen sind sinnvolle Ergänzungen der Inhalte der ersten drei Grade und sollen dem Meister helfen, seinen eigenen Weg der geistigen und emotionellen Weiterentwicklung zu gehen.